5. November 2024

ERLEBNISBERICHT – STUDIENFAHRT TRIER

Es ist Montag, der 14. Oktober 2024, und mein Wecker klingelt, auf dem Bildschirm steht

groß die Uhrzeit 03:30 Uhr. Dies bedeutet, dass es heute endlich auf die lang ersehnte

Studienfahrt nach Trier geht. Obwohl das Aufstehen in so früher Stunde schwerfiel, war ich

pünktlich 04:45 Uhr so wie alle anderen Schüler am Bus, woraufhin wir ohne Verspätung in

Richtung Trier starten konnten. Die lange Fahrzeit verflog dank guter Laune und lustiger

Gesangseinlagen wie im Flug, sodass wir am Nachmittag bereits in Trier eintrafen. Dort

angekommen, wurden wir direkt von einem kalten Regen begrü.t, der uns über unsere erste

Stadtführung hinweg begleitete. Denn bevor wir in die Jugendherberge fuhren, stand die

erste Stadtführung auf dem Programm. Eingeteilt in zwei Gruppen erkundeten wir die

wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Zentrum Triers; angefangen bei der Porta Nigra, hinweg

über die „Judengasse“, bis hin zum Trierer Dom. Nachdem anschließend in der

Jugendherberge der wohl am nervenaufreibendste Part – die Zimmeraufteilung –

überwunden war, ging es zum Abschluss des langen Tages ins örtliche Kino. Nach diesem

ersten und bereits aufregenden Tag fiel ich todmüde ins Bett. Allerdings war die Nacht kurz,

denn um Punkt 7 Uhr erwarteten uns die Lehrer am nächsten Morgen beim Frühstück.

Mit dem Bus ging es für uns nun zur von Archäologen freigelegten und rekonstruierten

römischen Villa Borg nah an der Grenze zu Luxemburg. Nach einem Rundgang über das

Gelände teilten wir uns in Gruppen auf. Die einen entschieden sich für ein Suchspiel, die

anderen legten Mosaike und ich entschied mich für das Speerwerfen mit Frau Köster und

Herr Strube. Für mich war es eine ganz neue und spannende Erfahrung und nach einer

kurzen Einführung durften wir uns endlich selbst versuchen. Anschließend kürten wir die

Gruppe zum Sieger, die die weitesten Würfe machte – nein, es war nicht Frau Kösters Gruppe

– und fuhren mit dem Bus wieder in Richtung Trier mit einem Zwischenstopp bei einer

Sommerrodelbahn. Gepackt vom Ehrgeiz versuchten wir den Bahnrekord zu knacken, was

uns zugegebenermaßen leider nicht gelang. Trotzdem machte es riesigen Spaß mit hohen

Geschwindigkeiten den Berg hinunterzurasen. Nach dem Abendessen ging es von der

Jugendherberge wieder in Richtung Innenstadt, denn nun stand eine Erlebnisführung mit

dem Namen „Der Teufel in Trier“ an. Schauspielerisch wurden uns interessante Dinge über

Trier und die Historie der Stadt erzählt, was mir persönlich sehr gut gefiel, denn die

Kombination aus Fakten und Theater war lehrreich und spannend zugleich.

Der Mittwoch startete mit einem Besuch bei der Universität Trier, wo wir bei einer

Campusführung einige Einblicke in den Alltag der Studenten und in den Aufbau der Uni

erlangen konnten. Wir haben natürlich auch die Kantine auf dem Campusgelände getestet –

Fazit: sehr gut. Gegen Nachmittag haben wir uns in einer der vielen Kirchen Triers, um

genauer zu sein, in der Pauluskirche ein Theater angeschaut, welches allein von zwei

Personen inszeniert und durch diverse Technik unterstützt wurde, sodass wir „Die letzte

Schlacht um Rom“ wahnsinnig gut mitverfolgen konnten. Doch was ist besser als eine

Theateraufführung am Tag? Genau, zwei Theateraufführungen an einem Tag. Somit schauten

wir uns am Abend ein etwas moderneres Stück an, welches sich thematisch mit dem

Feminismus beschäftigte und in dem auf scherzhafte und amüsante Weise diese

Problemstellung aufgegriffen wurde.

Für gewöhnlich kommt das Beste zum Schluss. Und so war es auch auf unserer Studienfahrt,

denn am letzten Tag sind wir über die Grenze hinweg nach Luxemburg gefahren. Nicht nur

für mich war es der erste Aufenthalt in Luxemburg, sondern auch für viele andere, sodass wir

auf der Stadtführung viele neue und interessante Sachen erfuhren. Wir besuchten nicht nur

die berühmte Kathedrale „Notre-Dame“ im Zentrum der Stadt, sondern schauten uns auch

den Großherzoglichen Palast und das Monument du Souvenir, ein Mahnmal auf der Place de

la Constitution an. Im Anschluss hatten alle genügend Zeit, um jegliche Shoppinggeschäfte,

die Luxemburg so bietet, unsicher zu machen, bis es am späten Nachmittag mit gut gefüllten

Einkaufstaschen wieder zurück nach Trier ging. Um die Studienfahrt nochmal so richtig

abzurunden, haben wir uns am Abend in die Bowlingschuhe gewagt und die Bowlingbahn

Triers etwas aufgemischt. Zurück in der Jugendherberge hieß es dann all die Sachen wieder in

den Koffer zu quetschen, die sich im Laufe der Woche so im Zimmer verteilt hatten.

Nach einem letzten Frühstück am Freitagmorgen, hieß es dann „Auf Wiedersehen Trier“. Die

Rückfahrt zog sich durch einige Staus unheimlich in die Länge, doch am Abend küssten sich

Kirche und Wasserturm am Horizont und wir trafen mit vielen großartigen und

unvergesslichen Erinnerungen wieder wohlbehalten in Hagenow ein.

Valete, Treveri!

 

Yari von der Warth

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