ERLEBNISBERICHT – STUDIENFAHRT TRIER
Es ist Montag, der 14. Oktober 2024, und mein Wecker klingelt, auf dem Bildschirm steht
groß die Uhrzeit 03:30 Uhr. Dies bedeutet, dass es heute endlich auf die lang ersehnte
Studienfahrt nach Trier geht. Obwohl das Aufstehen in so früher Stunde schwerfiel, war ich
pünktlich 04:45 Uhr so wie alle anderen Schüler am Bus, woraufhin wir ohne Verspätung in
Richtung Trier starten konnten. Die lange Fahrzeit verflog dank guter Laune und lustiger
Gesangseinlagen wie im Flug, sodass wir am Nachmittag bereits in Trier eintrafen. Dort
angekommen, wurden wir direkt von einem kalten Regen begrü.t, der uns über unsere erste
Stadtführung hinweg begleitete. Denn bevor wir in die Jugendherberge fuhren, stand die
erste Stadtführung auf dem Programm. Eingeteilt in zwei Gruppen erkundeten wir die
wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Zentrum Triers; angefangen bei der Porta Nigra, hinweg
über die „Judengasse“, bis hin zum Trierer Dom. Nachdem anschließend in der
Jugendherberge der wohl am nervenaufreibendste Part – die Zimmeraufteilung –
überwunden war, ging es zum Abschluss des langen Tages ins örtliche Kino. Nach diesem
ersten und bereits aufregenden Tag fiel ich todmüde ins Bett. Allerdings war die Nacht kurz,
denn um Punkt 7 Uhr erwarteten uns die Lehrer am nächsten Morgen beim Frühstück.
Mit dem Bus ging es für uns nun zur von Archäologen freigelegten und rekonstruierten
römischen Villa Borg nah an der Grenze zu Luxemburg. Nach einem Rundgang über das
Gelände teilten wir uns in Gruppen auf. Die einen entschieden sich für ein Suchspiel, die
anderen legten Mosaike und ich entschied mich für das Speerwerfen mit Frau Köster und
Herr Strube. Für mich war es eine ganz neue und spannende Erfahrung und nach einer
kurzen Einführung durften wir uns endlich selbst versuchen. Anschließend kürten wir die
Gruppe zum Sieger, die die weitesten Würfe machte – nein, es war nicht Frau Kösters Gruppe
– und fuhren mit dem Bus wieder in Richtung Trier mit einem Zwischenstopp bei einer
Sommerrodelbahn. Gepackt vom Ehrgeiz versuchten wir den Bahnrekord zu knacken, was
uns zugegebenermaßen leider nicht gelang. Trotzdem machte es riesigen Spaß mit hohen
Geschwindigkeiten den Berg hinunterzurasen. Nach dem Abendessen ging es von der
Jugendherberge wieder in Richtung Innenstadt, denn nun stand eine Erlebnisführung mit
dem Namen „Der Teufel in Trier“ an. Schauspielerisch wurden uns interessante Dinge über
Trier und die Historie der Stadt erzählt, was mir persönlich sehr gut gefiel, denn die
Kombination aus Fakten und Theater war lehrreich und spannend zugleich.
Der Mittwoch startete mit einem Besuch bei der Universität Trier, wo wir bei einer
Campusführung einige Einblicke in den Alltag der Studenten und in den Aufbau der Uni
erlangen konnten. Wir haben natürlich auch die Kantine auf dem Campusgelände getestet –
Fazit: sehr gut. Gegen Nachmittag haben wir uns in einer der vielen Kirchen Triers, um
genauer zu sein, in der Pauluskirche ein Theater angeschaut, welches allein von zwei
Personen inszeniert und durch diverse Technik unterstützt wurde, sodass wir „Die letzte
Schlacht um Rom“ wahnsinnig gut mitverfolgen konnten. Doch was ist besser als eine
Theateraufführung am Tag? Genau, zwei Theateraufführungen an einem Tag. Somit schauten
wir uns am Abend ein etwas moderneres Stück an, welches sich thematisch mit dem
Feminismus beschäftigte und in dem auf scherzhafte und amüsante Weise diese
Problemstellung aufgegriffen wurde.
Für gewöhnlich kommt das Beste zum Schluss. Und so war es auch auf unserer Studienfahrt,
denn am letzten Tag sind wir über die Grenze hinweg nach Luxemburg gefahren. Nicht nur
für mich war es der erste Aufenthalt in Luxemburg, sondern auch für viele andere, sodass wir
auf der Stadtführung viele neue und interessante Sachen erfuhren. Wir besuchten nicht nur
die berühmte Kathedrale „Notre-Dame“ im Zentrum der Stadt, sondern schauten uns auch
den Großherzoglichen Palast und das Monument du Souvenir, ein Mahnmal auf der Place de
la Constitution an. Im Anschluss hatten alle genügend Zeit, um jegliche Shoppinggeschäfte,
die Luxemburg so bietet, unsicher zu machen, bis es am späten Nachmittag mit gut gefüllten
Einkaufstaschen wieder zurück nach Trier ging. Um die Studienfahrt nochmal so richtig
abzurunden, haben wir uns am Abend in die Bowlingschuhe gewagt und die Bowlingbahn
Triers etwas aufgemischt. Zurück in der Jugendherberge hieß es dann all die Sachen wieder in
den Koffer zu quetschen, die sich im Laufe der Woche so im Zimmer verteilt hatten.
Nach einem letzten Frühstück am Freitagmorgen, hieß es dann „Auf Wiedersehen Trier“. Die
Rückfahrt zog sich durch einige Staus unheimlich in die Länge, doch am Abend küssten sich
Kirche und Wasserturm am Horizont und wir trafen mit vielen großartigen und
unvergesslichen Erinnerungen wieder wohlbehalten in Hagenow ein.
Valete, Treveri!
Yari von der Warth