20. Oktober 2021

Berlin – gestern und heute: Diktaturen und ihre Folgen

Im Rahmen der diesjährigen Projektwoche vom 11. – 15.10.2021 fuhren 26 Schülerinnen und Schüler unseres Robert-Stock-Gymnasiums unter der Leitung von Frau Halfar und Frau Kleinwächter für drei Tage nach Berlin, um diesem Thema auf den Grund zu gehen.

Nach kurzweiliger Fahrt mit dem Bus entledigten wir uns unseres Gepäcks im Berliner A&O und nahmen unmittelbar in Form einer Führung im Herzen Berlins Kontakt mit der pulsierenden Metropole auf. Vor dem Hintergrund laufender Sondierungsgespräche verschafften wir uns einen ersten Überblick über die Stätten der gegenwärtig herrschenden Demokratie, lernten wo das alte Berlin aufhörte und das neue Berlin begann und dass der moderne Berliner das Bundeskanzleramt eigentlich „Angelas Waschmaschine“ nennt. Im Anschluss an diese aufschlussreiche Tour bezogen wir unsere Zimmer im Hostel, aßen zu Abend im stilechten Route 66 – einem amerikanischen Diner und sahen im Kino den wirklich hinreißenden Film Toubab der Themen wie Rassismus und Homophobie mit erfrischender Leichtigkeit behandelt.

Der zweite Tag widmete sich einer Diktatur der jüngeren Vergangenheit Deutschlands, startete mit Guides aus den eigenen Reihen und führte uns anschließend zur Berliner Mauer. Das Dokumentationszentrum konnte mit den letzten 75 Metern von einst 150 Kilometern Todesstreifen, mit Fluchttunneln und einer Gedenkwand für die Todesopfer der Berliner Mauer aufwarten und beeindrucken. Nach einer Stärkung im Peter Pane gegenüber vom ehemaligen Grenzübergang Friedrichstraße ging es ins Theater zur Opferung von Gorge Mastromas. Die kleine Vaganten Bühne hat Dennis Kellys Parabel über den fragwürdigen Aufsteiger Mastromas mit sehr aufs Wesentliche reduzierten Mitteln gekonnt in Szene gesetzt.

Der dritte Tag begann im Jüdischen Museum Berlin und führte mit dem Besuch des Holocaust Mahnmals eindrucksvoll in ein dunkles Kapitel der deutschen Vergangenheit. Dieser Tag thematisierte eine weitere Form der Diktatur in Deutschland – die des Nationalsozialismus.

Geschafft und müde von täglich vielen Kilometern Fußweg und schwer bepackt mit vielfältigsten Eindrücken traten wir die Heimreise an. Es blieb kaum ein Auge offen – nur die des Busfahrers. Das straffe Programm und die Vielfalt der Unternehmungen dieser Projektfahrt lassen hoffen, dass die gesammelten Eindrücke zu spannenden Ergebnissen führen.

Susanne Kleinwächter

zurück