Ein ganz anderer Unterrichtstag
-und dennoch Unterricht, denn dieser findet nicht immer im Klassenzimmer statt. Uns liegt viel daran, Bezüge zum Leben außerhalb der Schule zu schaffen, ohne die Verbindung zum Fach außer Acht zu lassen.
Deshalb haben unsere Elftklässler den Schweriner Landtag besucht, sich den beeindruckenden neuen Plenarsaal angesehen und mit zwei Politikern gesprochen: Mit Frau Assmann von der SPD und einem Oppositionspolitiker von den Linken.
Beide mussten sich den kritischen Fragen unserer Schüler stellen und haben sich mehr oder weniger gut geschlagen. Das, was oft beklagt wird, die fehlende Verbindung zu uns, den Regierten, wurde auch hier offensichtlich. Wir haben aber auch erfahren, dass nicht jede politische Wohltat umsetzbar ist, sondern es häufig nur auf einen Kompromiss hinausläuft oder das Vorhaben überhaupt nicht umgesetzt werden kann.
Anzurechnen ist es Frau Assmann, dass sie sich nochmals mit dem von Lukas benannten Umweltskandal befassen will. Hoffentlich gibt es ein Ergebnis.
Eine zweite Gruppe verbrachte den Vormittag im Museum bei der Gestaltung eigener expressionistischer Kunstwerke. Interessant, was da so entstanden ist!
Am Nachmittag fand noch eine Führung im Theater zur Berufsorientierung statt. Allein dort gibt es 54 erlernbare Berufe, die allesamt interessant und abwechslungsreich sind, aber auch von Unsicherheit geprägt sind. Ein junger Schauspieler der Fritz-Reuter-Bühne sagte eindeutig, dass er diesen Beruf nicht wegen des Geldes ausübe, sondern einfach aus persönlichem Enthusiasmus.
Natürlich werden wir das Gehörte und Gesehene im Unterricht auswerten und alle noch einmal darüber lachen, dass man sich im Theater- selbst unter der Leitung eines Lehrers- in den unübersichtlichen und in alle Richtungen führenden Gänge verlaufen kann.