4. Dezember 2017

Loverboys

-was für ein beschönigender Name für junge Männer, die eine derartige emotionale und körperliche Gewalt gegenüber Mädchen ausüben. Diese nicht nur anwenden, sondern sich auch noch daran erfreuen, sich daran aufputschen, sie als absolutes Highlight ihres erbarmungswürdigen Lebens betrachten, die junge Mädchen durch Prostitution das Geld verdienen lassen, mit dem sie selbst ihren Lebensstil finanzieren.

Es sind junge Männer, die noch jüngeren Mädchen- das jüngste Opfer war elf Jahre alt- unter der Vortäuschung der wahren Liebe an sich binden, sie völlig von der Familie und von Freunden isolieren und sie mit Drogen, Drohungen und Brutalität gefügig machen.

Der Vortrag von Frau Kannemann, einer ehemaligen Kriminalkommissarin des Vereins „No loverboys“ war derartig schockierend, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Das, was auch ich dachte, bevor ich von diesem Thema hörte, dass uns das nicht beträfe, hat sie mit überzeugenden Tatsachen widerlegt. Auch in Hagenow arbeitete „Mona“ in einer Wohnung für ihren loverboy.

Die Opfer stammen aus allen sozialen Schichten, es sind nicht nur die etwas leichtgläubigen, vernachlässigten Mädchen, und manchmal arbeiten die loverboys so geschickt, dass den Familien überhaupt nichts auffällt.

Jeder, der so etwas erfährt, sollte handeln, indem er auf den Verein aufmerksam macht. Frau Kannemann setzt sich mit großem persönlichem Einsatz für die Opfer ein, will aber auch präventiv tätig sein.

Die Zugangsdaten findet jeder auf den Fotos.

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