Studien- und Berufsorientierung am RSG – mehr als Pflichtveranstaltung

Die Orientierung unserer Schüler auf die Zeit nach ihrem Abitur ist für uns eine wichtige Aufgabe. Einerseits versuchen wir, möglichst vielfältig zu informieren, andererseits geht es aber auch darum, aus den zahlreichen Möglichkeiten etwas zu finden, was dem Schüler entspricht, ihn zufriedenstellt und ihn auch über viele Berufsjahre trägt.

In diesem Schuljahr haben wir den Focus ganz bewusst auch auf das Handwerk gelegt.

Viele unserer Schüler möchten gern einer Tätigkeit nachgehen, die Theorie und Praxis vereint. Natürlich wird es wie in jedem Abschlussjahr diejenigen geben, die Medizin studieren möchten, ein Lehramt anstreben oder ein naturwissenschaftliches Studium aufnehmen. Viele andere sind eher in einer Ausbildung aufgehoben, der dann anschließend weitere Qualifikationen folgen.

Deshalb haben wir zum sogenannten Handwerkerabend eingeladen. In einem Parcours durchliefen Schüler die Informationstische verschiedener Handwerkerbetriebe. Diese haben mit sehr großem Aufwand an Personal und Anschauungsmaterial dafür gesorgt, dass alle Schüler ein realistisches Bild von der Tätigkeit bekommen. Praktische Aufgaben ermöglichten das insbesondere. Vorteilhaft war für alle Beteiligten, dass es um keine „Massenabfertigung“ ging, sondern stets nur je zwei Schüler pro Station unterrichtet wurden, die aber auch zum Teil von ihren Eltern begleitet wurden.

Diese fast eins-zu-eins-Betreuung ist besonders gut angekommen.

Dass eine handwerkliche Ausbildung auch die Grundlage für ein Studium sein kann, zeigte der Besuch der Fachhochschule Wismar. Dort wurde anschaulich erklärt, was ein Bauingenieur wissen und beachten muss, um eine Brücke oder ein sehr hohes Gebäude vor Schwingungen zu bewahren, die obligatorisch auftreten. Dazu ist an der FH auch ein Patent entwickelt worden.

Natürlich werden jetzt nicht alle diesen Studiengang belegen wollen, es geht beim Besuch einer Hochschule oder Universität aber einfach auch um die Frage, wie sich Studium anfühlt, welche Rahmenbedingungen gelten.

Der Vortrag eines Studienberaters der Universität Rostock nahm den Schülern die Angst, das Falsche zu studieren. Allerdings stellte er auch klar, dass das Studium der Meeresbiologie nicht bedeutet, Wale zu streicheln, sondern viele kleinteilige Untersuchungen am Wasser zu absolvieren sind.

Im abschließenden Assessment-Center werden unsere Schüler von Auszubildenden der Sparkasse und der Barmer-Versicherung für ein reales Bewerbungsverfahren geschult.

Wir danken allen Beteiligten für ihr großen Engagement. Das betrifft folgende Firmen:

Mien Brill, Augenoptik Hagenow

HÖRakustik Nörenberg

dL Schallschutz GmbH

WEMAG

Raumausstatter Mantzel

Christian Jessel Elektro und Solaranlagen

Tischlerei Kleine

Hochschule Wismar

SHA GmbH mit Herrn Henning

Sparkasse Mecklenburg-Schwerin

Barmer Krankenkasse

Studienberatung der Universität Rostock

Wir hoffen auf eine Neuauflage im kommenden Schuljahr.