Der Namenspatron Robert Stock

Namensgebung

Am 30.10.2019 fand das große 20-jährige Jubiläum der Namensgebung des Robert-Stock-Gymnasiums in Hagenow statt. Bis man sich auf einen Namenspatron geeinigt hatte, war es ein weiter weg.

Im Jahr 1997 bildete sich am Gymnasium unter Leitung der Geschichtslehrerin Frau Meyer eine zehnköpfige Projektgruppe, deren Ziel es war, die Namensvorschläge für das Gymnasium vorzulegen.

Es wurde zunächst festgelegt, nur Personen vorzuschlagen, die in Hagenow geboren wurden oder in einem engen Bezug zur Stadt stehen. Daraufhin hatte man sich für einige Tage in das Hagenower Museum zurückgezogen und zusammen mit dem Museumsdirektor Quellenstudium betrieben.

Eine Liste potentieller Namensgeber mehr oder minder berühmter Bürger der Stadtgeschichte resultierte daraus.

In die engere Wahl kamen damals unter anderem:

  • Dr. E. Reber – ein Armenarzt, der im 19. Jahrhundert in Hagenow lebte
  • Prof. Dr. Carl Schmidt
  • Heinrich Haake
  • F.W.A. Benque – ein großer Landschaftsarchitekt, der auch bei der Gestaltung des Central Parks in New York mitwirkte
  • Robert Stock – der in Hagenow aufwuchs und später in Berlin die Firma gründete, die heute noch als „DeTeWe“ existiert

Diese Kandidaten wurden am 12. September 1997 auf großzügig gestalteten Wandtafeln vorgestellt und es kam zur Abstimmung.

Robert Stock Biografie

Carl Christian Robert-Stock wurde am 4. April 1885 in Hagenow als Sohn eines Schlossermeisters geboren und war ein Pionier der Telekommunikation und Berliner Unternehmer. Nach seiner Schulzeit begann er eine Lehre in der väterlichen Werkstatt.

Von 1878 bis 1880 absolvierte Robert Stock seinen Militärdienst, bei welchem er in der Büchsenmacherei seines Regiments eingesetzt wurde. Anschließend kehrte er in die Werkstatt seines Vaters nach Hagenow zurück. In dieser Zeit arbeitete er außerdem am Bau der zentralen Weichenstellung für den Bahnhof Hagenow Stadt mit.

Anschließend ging er als Geselle drei Jahre auf Wanderschaft, um sein Wissen und seine Fähigkeiten zu erweitern. Diese Lehrjahre führten ihn 1882 nach Berlin. Sein erworbenes, technisches Wissen führte 1887 zu der Entscheidung, seine eigene Firma für „Telegraphenapparate“ zu gründen. Durch sein Handeln entstand 1893 das erste Fernsprechamt Deutschlands in Berlin.