Schulgeschichte

Im Grunde könnte das Robert-Stock-Gymnasium abwechselnd stets zwei Jubiläen begehen. Zum Einen seine Namensgebung im Jahr 1999, zum Anderen die eigentliche Schulgründung nach der Wende im Jahr 1991. Da die Namensfindung auf einer Eigeninitiative des Kollegiums und der Schülerschaft von vor mehr als 20 Jahren beruht, bietet sie uns den Anlass zum Ausrichten feierlicher Jahrestage. Doch soll das dreißigjährige Bestehen Grund genug sein, den Blick auf den Beginn dieser Bildungsinstitution zu richten.

Hervorgegangen ist diese Schule aus der Polytechnischen Oberschule (POS) „Arkadi Gaidar“. Nach der Wende wurde das Bildungswesen einschließlich der Schullandschaft umstrukturiert, so kam es unter anderem zu Neugründungen wie dem „Gymnasium Hagenow“. Von der Verwaltung war es damals kurzerhand so benannt worden. Viele Lehrer und Lehrerinnen, die bis dato an der POS tätig waren, wechselten planungsbedingt ihren Einsatzort, manchmal veränderten sie auch ihre gesamte Lebensplanung und verließen die Heimat. Doch sind wir stolz darauf, noch heute zwei Personen aus der damaligen Zeit in unserem Kollegium zu haben.

Im ersten Jahrgang (1991/1992) wurden zunächst die Klassen sieben bis elf an unserem Hause unterrichtet. Es waren circa 350 Schüler und Schülerinnen und das Kollegium bestand aus ungefähr 25 Personen. Nicht nur im Vergleich zu den Unterrichtsinhalten des DDR-Rahmenplans gab es gravierende Veränderung, sondern auch noch unbekannte Fächer wurden in den Kanon aufgenommen. Dazu zählt die Informatik. Diese neuen Unterrichtsstunden machten es nötig, dass sich Kollegen und Kolleginnen erfolgreich einem berufsbegleitenden Studium stellten. Doch der Aufbruch in eine neue Zeit war auch von einer noch größeren Umstellung geprägt. Ab dem Jahr 1992 stieg die Schülerzahl sprunghaft auf circa 900 und das Kollegium auf etwa 55 Lehrkräfte. Der Unterricht wechselte damals alle 45 Minuten, was deutlich macht, welch enorme Koordinations- und Verwaltungsleistung hinter einem nicht minder anspruchsvollen gymnasialen Bildungsprogramm ablaufen muss.

Eine Schule ist einem stetigen Wandlungsprozess unterworfen. Seit dem Schuljahr 2021/2022 sind es nun also drei Dekaden Erfahrung in Bildung und fortlaufenden Neuerungen, mit denen wir unsere Schülerschaft auf die Zukunft vorbereiten.